Digitale Grundfähigkeiten als wichtige Basis in Zeiten des Wandels

Während spezifische technologische Fähigkeiten insbesondere von Spezialisten und Experten eingesetzt werden, sollten die digitalen Grundfähigkeiten möglichst von allen Menschen beherrscht werden – egal in welcher Lebensphase.

Digitale Fähigkeiten: digitale Kompetenz

Die digitalen Grundfähigkeiten beinhalten insbesondere den sorgsamen Umgang mit digitalen persönlichen Daten (Stichwort: Was teile ich auf Social Media) und das Nutzen gängiger Software (Beispiele: Microsoft-Programme, Adobe, Content Management System).

Digitale Kompetenzen: digitale Interaktion

Digitale Kanäle bedeuten für viele Menschen Anonymität. Die Hemmschwelle, die eigene Meinung auf Boulevard-Plattformen oder Bewertungsportalen kundzutun, ist um einiges gesunken. Die Konfrontation findet ja virtuell statt. Die Grundfähigkeit «digitale Interaktion» setzt voraus, dass man andere im Netz versteht, sie akzeptiert und ihnen gegenüber angemessen auftritt. KMU können diesen «digitalen Knigge» für ihre Mitarbeitenden und Kundinnen und Kunden festlegen.

Digitale Grundfähigkeit: agiles Arbeiten und kollaboratives Arbeiten

Der Kunde steht heute im Fokus. Das tägliche Ziel für KMU: dem Kunden einen Mehrwert bieten. Agiles Arbeiten – hohe Flexibilität, schnelle Handlungsfähigkeit und hohe Produktivität – setzt der Kunde heutzutage voraus. Agiles Arbeiten optimiert die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten und wer Entscheidungen treffen kann. Kollaboratives Arbeiten ist nicht mit Teamwork gleichzusetzen. Beim Teamwork arbeiten die Mitglieder eines Teams an einem gemeinsamen Ziel, jedoch nebeneinander. Bei der kollaborativen Arbeit geht es um eine engere Zusammenarbeit. Alle beteiligten Mitarbeitenden können gemeinsam und gleichzeitig am Projekt arbeiten. Moderne Applikationen vereinfachen diesen Schritt für eine verbesserte Zusammenarbeit, stärkere Kommunikation, die Vermeidung von doppelten Aufgaben und eine unmittelbare Feedbackkultur.

Digitale Grundfähigkeit: digitales Lernen

Lernen findet nicht mehr nur an einem Ort statt, sondern ist viel ortsunabhängiger geworden. Die Covid-Pandemie hat auch die Bildungsanbieter gezwungen, Lehrgänge, die früher klassisch physisch vor Ort angeboten wurden, zu flexibilisieren. Digitales Lernen ermöglicht orts- und zeitunabhängiges Lernen, bietet flexibles Lernen, da die Lerninhalte 24/7 verfügbar sind. Dies erleichtert das Lernen, weil die Quantität der Lernmenge individuell festgelegt werden kann. Digitales Lernen bedeutet aber auch Unabhängigkeit. Gelernt werden muss nicht nur beim Bildungsanbieter. Jeder Einzelne ist gefordert, auch eigenverantwortlich und informell via Online-Plattformen wie YouTube zu lernen.